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Sportdorf Kurzras

Das Sportdorf Kurzras entstand in den 1970ern aus einer abenteuerlichen Idee. Der Kurzhof im hintersten Schnalstal,war schon im ausgehenden neunzehnten Jahrhundert eine bekannter Ausgangspunkt für Gletschertouren. Leo Gurschler, der junge Besitzer hatte den Traum aus dem Talschluss ein Gletscherskigebiet zu machen. Er war Skirennläufer, Bergsteiger, Gastwirt, Hubschrauberpilot und von unglaublicher Energie beseelt.
Im August 1972 kämpfte er sich mit einem Bagger bis auf die 3.200 Meter hohe Grawand. Er brauchte zwei Wochen, aber den Grundstein für die Bergstation hatte er gelegt. Mit den lngenieuren Dietmar und Burkhart Pohl wurde das Skigebiet und die Bahn entworfen und unser Büro durfte die Hotelanlage planen. Es war abenteuerlich wie im Wilden Westen.
Leo besaß eine umwerfende Überzeugungskraft. Er riss alle mit. Es gelang ihm den strengen Landesrat Benedikter von der Notwendigkeit der Unternehmung zu überzeugen und für eine Touristenzone von 3 ha zu erwärmen. Benedikter dachte in großen Zügen und wie er für die Industrie zentrale Orte verlangte, so sah er auch im Tourismus konzentrierte Ansiedlungen als Lösung. Benedikter genehmigte 1000 Betten und als er dann 1980 wieder nach Kurzras kam und die Bauten sah, war er überwältigt. „Genau so“, sagte er, ,,genau so muss es sein". Die über die Landschaft verstreute Bebauung sah er als das Grundübel an.
Wenn bis zum Bau der Gletscherbahn hundert Schnalser in der Schweiz Arbeit suchen mussten, so konnten bald alle im Tal selbst Arbeit finden. Die Konzentration der Bauten ermöglichte ökologische Maßnahmen, die bei einer Verteilung der Betten auf zwanzig herkömmliche Hotels nicht möglich gewesen wären: eine große Tiefgarage, eine eigene Kläranlage, ein eigenes Elektrizitätswerk für Licht und Heizung und ein Hallenbad mit olympischen Ausmaßen. Eben ein richtiges Sportdorf.